HDI Düsenstrahlverfahren (DSV)

Im Spezialtiefbau ist das Hochdruckinjektionsverfahren eine Möglichkeit, eine Suspension auf Zementbasis, vermischt mit Bentonit  und ggf. Zusatzmitteln, in den Boden einzubringen. Bentonit setzt zwar die Betondruckfestigkeit herab, bewirkt aber, dass bereits der Frischbeton wasserdicht ist und das Bindemittle sich nicht auswaschen kann. Hochdruckinjektionen entsprechen in etwa einer Betondruckfestigkeit eines C12/15.  Hochdruckinjektionen sind dank des geringen Platzbedarfs bei beengten Baustellen eine gute Alternative zu Pfahlbauten. Beim Hochdruckinjektionsverfahren wird ein Bohrgestänge von 10 cm Durchmesser mit einer Bohrkrone von 15 cm Durchmesser in den Boden gebohrt. Am inneren hohlen Bohrgestänge ist im unteren Bereich eine Düse angebracht, durch die Zementsuspension oder Wasser unter einem Druck von bis zu 500 bar gepumpt wird. Der so erzeugt Hochdruckstrahl besitzt so viel Energie, dass der Boden aufgeschnitten wird.

Bei gleichzeitigem Drehen und Ziehen des Bohrgestänges entsteht ein zylindrischer Raum, der mit einem Gemisch aus Boden, Zement und Wasser gefüllt wird, der Durchmesser ist von der Festigkeit des Bodens abhängig. Durch den Zementanteil härtet das Gemisch aus, eine HDI-Säule ist entstanden.

Da in den Boden mehr Flüssigkeit eingebracht wird, als dieser aufnehmen kann, fließt zwischen Bohrlochwandung und Bohrgestänge das überschüssige Gemisch wieder an der Geländeoberfläche aus. Das Überschussmaterial wird wieder gefasst und entsorgt. Hochdruckinjektionen finden auch bei Tunnelbauten und zur Sohlabdichtung Anwendung.